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  • Den passenden Psychotherapeuten in Freiburg finden

    Ein Psychotherapeut ist in Freiburg ungefähr so leicht zu finden wie Sand am Meer. Eine große Auswahl macht es jedoch bekanntlich nicht einfacher, sich zu entscheiden.
    Für die Frage, was hilfreich sein kann bei der Suche nach dem passenden Therapeuten, möchte ich Ihnen hier ein paar Ideen geben.

    Eine Möglichkeit kann sein, sich mit dem therapeutischen Ansatz des jeweiligen Therapeuten zu befassen. Hinter den unterschiedlichen Ansätzen stehen immer auch verschiedene Menschenbilder und verschiedene Auffassungen von psychischen Problemen und deren therapeutischer Behandlung. Hierbei kann schwer gesagt werden, welche nun objektiv betrachtet mehr oder weniger hilfreich sind. Ich halte es für sinnvoll, als Klient selbst zu entscheiden, welcher therapeutische Ansatz zu einem passt, bzw. was man sich von einer Therapie wünscht. Eine Frage könnte sein, ob man sich bspw. wünscht, dass die Symptome verschwinden – hier empfehle ich eine Verhaltenstherapie. Oder ob man eher den Wunsch hat, sich mit sich selbst auseinander zu setzen, Erkenntnisse für sich zu entwickeln und in seiner Persönlichkeit zu wachsen – hier empfehle ich alle humanistischen Verfahren wie die Klientenzentrierte Therapie, Focusing, Gestalttherapie, Transaktionsanalyse, sowie die tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie.
    Jeder psychotherapeutisch Tätige wird seinen therapeutischen Ansatz benennen und auch auf der eigenen Homepage Informationen darüber geben – diese sind bei mir hauptsächlich der ‚Klientenzentrierte Ansatz‘ und ‚Focusing‘– aber ich integriere teilweise auch Ideen anderer Ansätze, wie Sie unter meinen Methoden lesen können. Weitere sinnvolle Quellen für Infos sind die Webseiten der jeweiligen Dachverbände der Therapierichtung oder auch natürlich Wikipedia.

    Eine gute Beziehung zum Psychotherapeuten ist die Grundlage für den Erfolg einer Psychotherapie.

    Ein weiteres, wenn nicht sogar das wichtigste Kriterium dafür, ob der gewählte Psychotherapeut der passende ist, ist Ihr Gefühl. Jeder Therapeut bietet in der Regel Probesitzungen an, die zum gegenseitigen Kennenlernen da sind. Diese Erstgespräche oder „probatorischen Sitzungen“ sind unverbindlich. Meist merkt man schnell, ob „die Chemie stimmt“ oder nicht…

    Aber auch während einer Therapie kann die Beziehung zwischen Psychotherapeut und Klient manchmal schwierig sein oder es können unangenehme Erfahrungen stattfinden, und die therapeutische Beziehung vielleicht sogar „auf die Probe gestellt werden“. Deshalb muss die Psychotherapie nicht gleich beendet werden. Vielmehr können diese unangenehmen Gefühle (wie zum Beispiel Verunsicherung oder Wut) äußerst wertvoll sein für den therapeutischen Prozess – wenn sie ausgesprochen und besprochen werden.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Vertrauen auf Ihr Gefühl bei Ihrer Suche nach dem richtigen Psychotherapeuten hier in Freiburg!

  • Psychotherapie, Achtsamkeit und Meditation in Freiburg

    Psychotherapie wird gegenwärtig immer häufiger mit dem Konzept Achtsamkeit in Verbindung gebracht. Was sich dahinter jeweils genau verbirgt, wird jedoch sehr unterschiedlich verstanden.
    Im Zeitalter von Effizienz und Schnelllebigkeit meinen viele Menschen, wie Hochleistungsrechner funktionieren zu müssen. Um dem Leistungsdruck stand zu halten werden häufig auch Achtsamkeitsübungen eingesetzt, die jedoch ursprünglich mit einem anderen Ziel entwickelt wurden.

    Die Achtsamkeitspraxis hat ursprünglich ihre Wurzeln in der (buddhistischen) Meditation, deren eigentliches Ziel es war, klar zu sehen und sich selbst zu erkennen. Das hat nicht nur mit Entspannung zu tun, da man auf dem Weg dort hin teilweise auch mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert wird. Zunehmend entwickelt sich jedoch ganz von selbst ein Zustand einer tiefen Stille wenn man sich selbst so annehmen kann wie man ist. Psychotherapie in Verbindung mit Achtsamkeit kann Menschen so in einen tiefen Kontakt mit sich selbst bringen und eine innere Ruhe, bzw. den Zugang dazu entwickeln.

    Eine Therapie kann als Weg zu sich selbst verstanden werden –
    Der Therapeut hilft, in unwegsamem Gelände weiter zu kommen.

    Im Vordergrund steht dann nicht mehr das Entfernen von problematischen Symptomen, sondern aufmerksamer für sich selbst zu werden, wie auch in Kontakt mit eigenen inneren Potentialen zu kommen. – Dass die Probleme dann kleiner werden ist ein durchaus begrüßenswerter Nebeneffekt. Mit dem Verständnis des Personzentrierten Ansatzes können Psychotherapie, wie auch die Grundidee der Achtsamkeit und Meditation dazu dienen, mit einer potentiell stets vorhandenen seelischen Gesundheit in Kontakt zu kommen, wodurch Heilung gewissermaßen „von innen heraus“ stattfindet.

    Der Focusing-Ansatz schafft es hier, gewissermaßen eine Verbindung zwischen Psychotherapie und Meditation herzustellen ohne dabei bestimmte Techniken erlernen zu müssen. Der beides verbindende Ansatz ist, etwas mit Achtsamkeit zu begegnen und dadurch Aufmerksamkeit zu schenken, was sonst im oft rasenden Alltagsgeschehen untergeht. Durch den achtsamen Kontakt mit diesem „etwas in mir“ wird ein Zugang zu den persönlichen Bereichen ermöglicht, wo Blockaden liegen, aber genauso auch eine innere Kraft zu finden ist.

    Bei näherem Interesse zum Thema empfehle ich das Buch von John Welwood (2010): „Psychotherapie und Buddhismus. Der Weg persönlicher und spiritueller Transformation“. Freiburg: Arbor-Verlag.